Diese Woche hat Steffi von Ohhh… Mhhh gefragt, wofür wir dankbar sind. Und das hat mich mal wieder zum Weiterdenken veranlasst. Für Euch habe ich ein paar zentrale Dinge in Bilder gepackt, auch wenn es soviel mehr gibt, wofür ich – täglich – dankbar bin.
Das erste, das mir einfiel war „Freunde haben“. Ich möchte das gerne spezifizieren: wundervolle Freunde haben. In den vergangenen zwölf Monaten habe ich immer wieder festgestellt, wie wichtig, wie großartig und wie seelenstreichelnd es ist, Freunde zu haben. Unterschiedliche, bunte, alte, neue, lockere, intensive, geheime, nützliche, intime und und und … diese Freunde halten mich am Laufen, lassen mich Huhn sein, Hippie sein, glücklich sein.
Dieses Foto zeigt gleich zwei Dinge, für die ich dankbar bin. Pluto, mein Herzhund, Seelentröster, Therapiebegleiter, Tränentrockner der mir manches im Leben schwerer und so vieles lebenswerter macht. Das zweite ist die Couch (auf die er ja eigentlich gar nicht darf!), die mein Heim, den Rückzugsort, meine Höhle symbolisiert.
Im Laufe des Erwachsenwerdens (und auch des erwachsenen Lebens) denkt fast jeder mal, dass er auf keinen Fall so werden möchte wie Mutter oder Vater. Das muss auch gar nicht sein. Das – so sehr wie ich sie liebe – möchte ich auch nicht. Aber ich bin sehr dankbar für meine Wurzeln. Sie geben mir den Halt, damit ich wachsen kann und mich so entfalten, wie ich es möchte. Sie stützen mich, wenn ich gestürzt bin und versorgen mich Zeit meines Lebens mit dem Lebensnotwendigsten: Liebe.
Das geschriebene Wort hat mich schon immer begleitet. Und ich bin dankbar, dass ich lesen kann und die Möglichkeit dazu habe. Sei es zur Entspannung, zum Lernen, zur Information. Und ich meine damit gar nicht mal das Erkennen und Verstehen der Buchstaben und Worte sondern vielmehr die Liebe zum Buch, die Freude an der Geschichte, die Neugier auf das, was zwischen den Deckeln der Bücher auf mich wartet. Das ist etwas, das – unabhängig von Intelligenz und Bildung – nicht jeder hat.
Dies ist mein aktuelles Gästebuch. Seit ich mit 14 das erste zur Konfirmation geschenkt bekam nötige ich meine Gäste dazu, in ein solches hineinzuschreiben. In manchen der älteren Bücher stehen die Worte toter Menschen oder solcher die nur aus meinem Leben verschwunden sind. Für mich ist mein Gästebuch ein Symbol für Gastfreundschaft, für die Möglichkeit unter meinem Dach Menschen zu bekochen und einfach „da“ zu haben. Ich bin dankbar, dass ich einen solchen Ort habe und dass an diesen Ort so großartige Menschen kommen.
Nach zehn Jahren in einem Beruf den ich die meiste Zeit nicht gern verrichtet habe, bin ich sehr dankbar dafür, eine Arbeit machen zu können, die ich liebe. In meinen eigenen Räumen und für mich etwas zu tun, was mich erfüllt, was mich glücklich macht und von dem ein ganz besonderer Mensch einmal behauptet hätte, es wäre der Beruf, der mich gefunden hat.
Und als letztes für dieses Mal bin ich dankbar für … ja … für mich. Dafür, dass ich lebe, dass ich gesund bin, dass ich sehen kann, hören, laufen, fühlen, denken, reden, mich bewegen, mich ausdrücken … dass ich die Möglichkeit habe, an meinem Notebook zu sitzen und diese Zeilen zu schreiben, satt, zufrieden, wenn auch grade mit eiskalten Füßen – aber was wäre das Leben ohne kleine Ärgernisse? Langweilig – oder nicht?! Das Leben ist nicht immer leicht, es ist aber auch nicht immer schwer. Und solange wir das nicht vergessen und uns morgens im Spiegel in die Augen schauen können haben wir schon gewonnen.
Das war der Frage-Foto-Freitag für diese Woche … wer lesen will, wofür andere tolle Menschen dankbar sind, entweder bei Steffi im Blog (s.o.) oder die Übersicht auch bei Mr. Linky.
In diesem Sinne … Euer Udelinchen
